Allgemeines

Kofferpacken – die 10 besten Tipps vom Profi

Ab in den Urlaub. Doch zuerst heißt es – Kofferpacken!

Lassen Sie mich raten: Sie packen immer viel zu viele Sachen ein. Nach dem Motto „für alle Fälle!“. Das meiste nehmen Sie ungetragen wieder mit nach Hause. Wahrscheinlich fällt es Ihnen schwer sich zu entscheiden – was Sie in den Koffer packen müssen und was überflüssig ist.

Kofferpacken – mit Köpfchen

Die schöne neue Seidenbluse  – DIE muss unbedingt mit! Egal ob sie im Koffer krumpelt und man bei hohen Temperaturen Schweißflecken sieht. Weil sie durchsichtig ist, muss noch das passende Top eingepackt werden, das dummerweise zu sonst keinem Ihrer Outfits passt. Ach ja, da waren noch die neuen Riemchen-Stilettos – die farblich einfach toll zu dem langen Sommerkleid passen. Die sind zwar für den Urlaub sonst völlig unpraktisch, aber egal, die müssen dann eben auch mit. Auf ein paar Schuhe mehr oder weniger kommt es ja nicht an.

Und so werden mehr und mehr Kleidungsstücke eingepackt. Es droht Übergepäck und Sie starten gestresst in den Urlaub.

Na? Erwischt? 😉

Schluss damit! Mit meinen 10 Tipps starten Sie entspannt in den Urlaub – denn ab jetzt wird mit Köpfchen gepackt.

1. Packliste für die Urlaubsplanung.

Wo geht die Reise hin – und wie lange?

Strandurlaub oder Wandern, Städtetrip oder Kreuzfahrt? Wird es besondere Anlässe oder sogar eine Kleiderordnung geben? Wie lange werden Sie unterwegs sein?

Nehmen Sie sich ein Blatt Papier und einen Stift und schreiben Sie die Orte, Anlässe und Anzahl der Urlaubstage auf. Notieren Sie danach Ihre dazu passenden „Reise-Must-Haves“: Kleidungsstücke die Sie dringend benötigen. Das können beispielsweise ein Bikini oder Wanderschuhe sein.

Die Tipps funktionieren übrigens auch gut fürs Campen. Denn hier ist kleines Gepäck wichtig und das funktioniert durch vielseitiges Kombinieren.

2. Viele Basics für die Reise und wenig Extravagantes

Die Mehrzahl der Kleidungsstücke für Ihre Reise, sollte schlicht und einfarbig sein. Basics in Blau, Grau, Weiß, Schwarz und Beige. Abwechslung bringen ein paar gemusterte und farbige Sachen. Mit diesen Kleidungsstücken können Sie ideal kombinieren.

Unzählige Shirts in unterschiedichsten Farben, Mustern, mit Pailletten und Co. dürfen als Einzelteil ein Highlight setzen und der Rest darf zu Hause bleiben. Für das schmale Reisegepäck sind einfarbige bzw. ruhige Muster besser.

Entscheiden Sie sich lieber für 1 – 2 Farbthemen (z. B. Rot und Khaki) die Sie in den Accessoires wiederholen können.

Mehr Tipps zum Kombinieren von Basics finden Sie in diesem Beitrag.

Schuhe und Taschen sollten farblich neutral sein und zu jeder Ihrer Hosen, Röcke und Kleider passen. Während Sie Zuhause mit farbigen Schuhen und Taschen ein Statement setzen können, ist das für die Reise schwieriger zu kombinieren. 2 Taschen reichen für den Urlaub aus. Beispielsweise eine Umhängetasche und eine kleinere Tasche für den Abend. Bei den Schuhen pro Anlass 1 Paar (Wandern, Stadtbummel, Abend).

 

3. Accessoires peppen die Urlaubsgarderobe auf

Mit Ketten, Armbändern, Ohrringen und Tüchern peppen Sie Ihre schlichten Basics auf. Die Looks werden dadurch wandelbar für unterschiedliche Anlässe.

Vorteil: Accessoires nehmen nicht viel Platz in Anspruch. Verstauen Sie den Schmuck jeweils in einem Schmuckbeutel aus Stoff. So verheddert sich nichts und auch Ihre Kleidung wird vor scharfen Kanten geschützt.

4. Outfits für den Urlaub zusammenstellen

Jetzt gehts ans Kombinieren:

Wählen Sie Unterteile wie Hosen, Shorts und Röcke aus. Da Sie jedes Unterteil mehrmals tragen können, reichen je nach Dauer der Reise meistens 3 – 6 Teile.

Legen Sie die Unterteile aufs Bett oder den Boden. Nun legen Sie passende Oberteile dazu. Denken Sie daran: Schlicht, einfarbig, wenig Muster und 1-2 Farbthemen. JEDES Oberteil muss zu mindestens 3 Unterteilen passen. Ein Kleid zählt als ganzes Outfit, das Sie mehrmals tragen können. Integrieren Sie auch Ihre zuvor notierten Reise-Must-Haves.

Pro Urlaubstag nehmen Sie max. 1 Oberteil mit. Inkl. schicker Oberteile für den Abend. Bestimmt können Sie das ein oder andere Oberteil 2 x tragen. Für den Notfall packen Sie eine Tube Reisewaschmittel ein.

Unten habe ich Ihnen eine Collage erstellt:

  • „Reisegepäck“ für einen 12 – 14 tägigen Urlaub in die Toskana
  • Anlässe: Städtetrips und Ausflüge aufs Land mit kleinen Wanderungen
  • Abende in Restaurants und Bars.
  • Ok, den Bikini hab ich vergessen. Falls man im Süden auch mal Baden möchte (lach).

 


Beispieloutfits: Das weiße Top wird für den Stadtbummel mit Jeansshorts und Espadrilles kombiniert. Am Abend mit dem Hosenrock in Khaki, Sandaletten mit Absatz, zu der Tasche mit roten Akzenten kommen noch passende Ohrringe + Kette. Ein beiger Pashmina-Schal wärmt an kühlen Abenden.

Der khakifarbene Hosenrock passt wiederum zu den weißen Sneakers und dem geblümten Top + Jeansjacke usw.

TIPP: Machen Sie sich Fotos von Ihrer eigenen Kleidung und erstellen Sie sich damit eine Collage. Das hilft für den Anfang enorm!

Die Planung steht … nun geht’s an das eigentliche Kofferpacken

Jetzt wird es auch für die Männer interessant.

5. Erst sammeln, dann packen

ALLES was Sie mitnehmen möchten tragen Sie zusammen (auch Bücher, Kopfhörer, Reiseführer etc.). Sie sollten alles im Blick haben um mit dem Packen zu beginnen.

6. Rollen statt falten

Schals, leichte Shirts und Hosen können Sie rollen statt falten. So knittern die Sachen weniger und lassen sich viel leichter verstauen.

7. Knitterfrei im Koffer

Bei empfindlicher Kleidung wie einem Blazer oder bei feinen Materialien können Sie Seidenpapier nutzen. Auf der Kleidung ausbreiten – dann falten. So lassen sich starke Knicke vermeiden.

Am Urlaubsziel sollten Sie Ihren Koffer möglichst schnell auspacken, so dass sich die Kleidung aushängen kann. Falls ein Kleidungsstück doch knittrig ist, hängen Sie es im Badezimmer auf. Durch die Feuchtigkeit die beim Duschen entsteht, verbessert sich dies.

8. Schweres nach unten

Kulturbeutel, Bücher etc. gehören auf den Kofferboden, bzw. in die Nähe der Kofferrollen. Sonst bringen die schweren Stücke Ihre ganze Ordnung wieder durcheinander.

9. Lücken stopfen & Platz sparen

Unterhosen und Socken als letztes einpacken. Sie passen perfekt in die vielen kleinen Lücken, die es im Koffer noch gibt. Ebenso ist es mit den Schmuckbeuteln. Am Besten packen Sie jeden Schuh einzeln in Beutel verstauen diese im Koffer – das spart Platz und hält Schuhe und Wäsche sauber. Tipp für den Winterurlaub oder volumige Kleidungsstücke wie dicke Pullis, Daunenjacke, oder auch Handtücher. Diese können Sie in einem Vakuumbeutel platzsparend verstauen.

10. Vorsicht Urlaubsshopping-Falle

Am Urlaubsort shoppen zu gehen ist eine wunderbare Abwechslung. Auch ich mag das Gefühl sehr, mich zurück in Deutschland, beim Tragen der Kleidung oder Accessoires, an den Urlaub zurück zu erinnern. Doch VORSICHT. Die Urlaubsstimmung und das andere Flair des Urlaubsortes, verleiten dazu Kleidung oder andere Souvenirs zu kaufen, die wir evtl. in Deutschland letztendlich nicht tragen. Also – genau überlegen, ob dieses neue Teil sie auch zu Hause oder bei anderen Urlauben treu begleiten kann.

Fazit: Weniger ist mehr.

Wer übrigens eine vielseitig kombinierbare Garderobe aufgebaut hat, wird beim Kofferpacken auf weniger Probleme stoßen. Der Frust beim Packen beginnt also schon viel früher – nämlich beim planlosen Kleiderkauf. Wer mit Köpfchen einkauft hat es also nicht nur im Alltag, sondern auch beim Kofferpacken leichter.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Lieben einen erholsamen Urlaub! Empfehlen Sie diesen Beitrag gerne Freunden und Familie, in dem Sie ihn z. B. per Email weiterleiten.

Herzlichst

Sonja Garrison

 

Dieser Artikel könnten Sie außerdem interessieren: Farben kombinieren – 8 Stylingtipps für bunte Kleidung

Wir kennen uns noch nicht? Ich bin Sonja Garrison und unterstütze vor allem Frauen auf dem Weg zu einem Stil, der wirklich zu ihnen passt. Ich bringe Ordnung in Kleiderschränke und gebe Sicherheit im Modedschungel.


PS: Holen Sie sich 1 – 2 x pro Monat weitere STIL-Tipps, spezielle Angebote und die neusten Blogbeiträge. Hier gehts zum Anmeldeformular für den Newsletter: Anmeldung! Als Dankeschön gibt’s meinen Outfitwegweiser.

Bildquellen: Adobe Stock und Sonja Garrison, Stilberatung.